Bessere Collaboration per Videokonferenz

 
Videokonferenzen sparen Zeit und Geld und verbessern die Teamarbeit. Welche Lösungen es für die smarte Kommunikation im Unternehmen gibt und was sie leisten, verrät die Marktübersicht.

Videokonferenzsysteme sorgen für eine effizientere Kommunikation in Unternehmen. Davon sind 92 Prozent der Führungskräfte überzeugt, die von Forbes Insights für die  2017 veröffentlichte Studie „The Connected Culture“ befragt wurden. Würden hiesige Unternehmen Videokonferenzen einsetzen, um Dienstreisen zu ersetzen, könnten sie laut In­stitut der deutschen Wirtschaft (IW) jährlich eine Summe von 8,3 Milliarden Euro einsparen.

Damit ein Videokonferenzenzsystem die interne und externe Zusammenarbeit auch tatsächlich fördert, muss die eingesetzte Lösung genau auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt sein. Dazu bietet der Markt eine große Auswahl an Technologien, die von Huddle-Rooms bis zu großen Konferenzsälen jede Raumgröße und Meeting-Situation abdecken.
Mit dabei sind zum Beispiel Tischsysteme mit Touchscreen, über die man Videokonferenzen per Knopfdruck startet, oder ein digitales Whiteboard, das sich durch seinen inte­grierten Akku flexibel zwischen Konferenzräumen hin und her bewegen lässt. Wiederum andere Systeme erlauben einen fliegenden Wechsel des Präsentators, können auch in kleinsten Mee­ting-Räumen alle Teilnehmer per Kamera-Panoramabild erfassen oder sind durch ihre permanente Cloud-Anbindung nahezu wartungsfrei.

Gruppenarbeit

weframe One: Das in Planegg bei München ansässige Start-up weframe hat es sich zur Aufgabe gemacht, das starre Schema aus Präsentator und Publikum aufzubrechen, und dazu den weframe One entwickelt. Das mit einem 85 Zoll großen 4K-Display und leistungsstarker Hardware ausgerüstete Collaboration-Gerät ersetzt Projektor, TV, Leinwand und Lautsprecher im Konferenzraum und soll die Gruppenarbeit einfacher und angenehmer gestalten. Durch seine Kombination aus großer Bildfläche und der gleichzeitigen Erkennung von bis zu 20 Fingereingaben lädt der weframe One dazu ein, Inhalte am Gerät gemeinsam zu besprechen, zu bewerten und zu sortieren. Das geschieht über bekannte Touchgesten wie etwa das Vergrößern und Verkleinern von Bildelementen mit zwei Fingern.
weframe One

weframe One: Das 85-Zoll-System lädt durch seine einfache Bedienung dazu ein, digitale Inhalte am Gerät gemeinsam zu besprechen, zu bewerten und zu sortieren. (Quelle: weframe)

Meeting-Teilnehmer können sich mit ihren Mobilgeräten über den Browser Chrome am weframe One anmelden und müssen dazu lediglich die am Bildschirm angezeigte Session-ID eingeben. Eine Installation von Software ist nicht erforderlich. Anschließend können sie Inhalte wie Texte, Bilder und Notizen mit einer Wischgeste noch oben – weframe nennt das „Flicking“ – an den weframe One senden. Über Apple Airplay und Miracast ist auch ein Screen-Sharing möglich. Die einzelnen Beiträge erscheinen in einer Leiste am oberen Bildschirmrand und lassen sich dann mit der Hand ziehen und ablegen.

Von Präsentationen, Multimedia-Sessions, Brainstorming bis hin zu interaktiver Gruppenarbeit will weframe One alle Meeting-Profile bedienen. Dazu können Teilnehmer direkt am Gerät per digitalem Eingabestift auch Zeichnungen und handschriftliche Notizen erstellen, die sich ähnlich wie Haftnotizen oder Karteikarten frei auf der Bildfläche positionieren und mit den geteilten Inhalten zu neuen Elementen kombinieren lassen. Zusätzlich können auch digitale Vorlagen erstellt und für nachfolgende Meetings gespeichert werden. Eine Timer-Funktion hilft dabei, die Zeit im Auge zu behalten, und per Screenshot lassen sich Meetings dokumentieren.
Der weframe One speichert Daten nicht lokal, sondern legt automatisch sämtliche Inhalte HTTPS- und SSL-verschlüsselt in der Cloud des Herstellers ab, dessen Server in Frankfurt stehen. Vorteile dieser Lösung: Sämtliche Meetings lassen sich zentral verwalten. Und dem Präsentator stehen nach der Anmeldung an einem beliebigen anderen weframe-One-Gerät alle gespeicherten digitalen Inhalte sofort wieder zur Verfügung.
Durch seine 1080p-Kamera ist weframe One bereits für Videokonferenzen, Remote Collaboration und Videotelefonie vorbereitet, soll diese drei Funktionen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt erhalten. Das geschieht wie alle Software-Updates remote über die Cloud des Herstellers, was den Administrationsaufwand für den weframe One auf ein Minimum reduziert.